Google

NAME="GENERATOR" CONTENT="Modular DocBook HTML Stylesheet Version 1.64 ">

2. Installation

2.1. Systemvoraussetzungen

Muttprint wurde in der Programmiersprache Perl realisiert, was einenn funktionierenden Perl-Interpreter der Version 5 auf Ihrem System voraussetzt. Die sollte standardmäßig auf jedem Linuxsystem der Fall sein.

Stellen Sie außerdem sicher, dass zum einen eine LaTeX-Distribution (ich empfehle teTeX ab Version 1.0) und zum anderen die Programme psselect und psnup aus den PS-Utils auf Ihrem System verfügbar sind. Letztere sind nur nötig, wenn Sie Duplexdruck und/oder Papiesparmodus nutzen wollen.

Alle benötigten LaTeX-Pakete sind in teTeX enthalten. Sollten Sie eine andere LaTeX-Distribution verwenden, lesen Sie die Datei README.latex, die Informationen darüber enthält, welche Pakete von Muttprint benötigt werden. Nicht vorhandene Pakete müssen nachinstalliert werden.

Zum Auslesen des Datums benötigt Muttprint das Perl-Modul Date::Parse[1] [2]. Wird das Modul nicht installiert, funktioniert Muttprint ohne Probleme bis auf die Funktion, die Zeitzone zu konvertieren und das Datum in der Landessprache auszudrucken, siehe Abschnitt 3.1.16.

2.2. Installation der Dateien auf dem Rechner

2.2.1. Installation von Hand

Zunächst muss das Skript ausgepackt werden. Am einfachsten geschieht dies mit dem Befehl

$ tar xvfz muttprint-Version.tar.gz

Wechseln Sie dann in das neu erstellte Verzeichnis:

$ cd muttprint-Version

Mit dem Skript wird ein passendes Makefile geliefert. Um die Pfade für Ihr System anzupassen, editieren Sie am besten das Makefile mit Ihrem Lieblingseditor.

Um das Programm dann zu installieren, brauchen Sie Root-Rechte. Wenn Sie mit dem Befehl su zum Root gewechselt haben, führen Sie die Installation mit

# make install

durch. Das Skript sollte jetzt funktionieren.

Falls Sie das Skript später deinstallieren möchten und sich alle Dateien noch am gleichen Ort befinden, führen Sie einfach

# make uninstall

als Root aus.

2.2.2. Installation der Pakete

Falls Ihre Distribution ein Paketmanagementsystem wie RPM oder DPKG verwendet, bietet sich die Verwendung der entsprechenden Pakete an. Der größte Vorteil ist die einfache Deinstallation.

Die meisten aktuellen Linux-Distributionen verwenden das RPM-Paketmanagementsystem. Eine Installation des Paketes erfolgt am einfachsten mit dem Befehl

# rpm -Uvh muttprint-Version-Release.noarch.rpm

Alle RPM-Pakete sind mit meinem Key (ID DDAF6454) signiert. Nähere Informationen zum Umgang mit RPMs und der Überprüfung der Signatur in Maximum RPM.

Die Debian-Pakete werden von Chanop Silpa-Anan erstellt und sind meist wenige Tage nach Erscheinen einer neuen Version von Muttprint verfügbar. Die Installation erfolgt mit:

# dpkg -i muttprint_[version]-[release]_noarch.deb

Weitere Informationen zu Debian-Paketen in der Debian „Entwicklerecke“.

Eine weitere Möglichkeit, Debian-Pakete zu installieren ist apt-get.

2.3. Integration von Muttprint in Mail- und Newsprogramme

Ursprünglich wurde Muttprint ausschließlich für Mutt entwickelt. Trotzdem kann es ohne Probleme in die folgenden Mailprogramme integriert werden. Einige Beschreibungen habe ich von Benutzern erhalten. Auch in Zukunft wird Muttprint trotz des Namens unabhängig von Mutt bleiben.

2.3.1. Mutt

In der Datei $HOME/.muttrc oder systemweit in /usr/local/etc/Muttrc muss folgende Zeile hinzugefügt bzw. geändert werden:

set print_command="muttprint"

Außerdem muss sichergestellt werden, dass alle benötigten Header beim Ausdruck an Muttprint übergeben werden. Die einfachste Möglichkeit dafür ist ein kleines Makro (in die ~/.muttrc geschrieben), das dafür sorgt, dass alle Header übergeben werden. Gedruckt werden sowieso nur die wichtigsten, siehe Abschnitt 3.1.20.

Das Makro sieht folgendermaßen aus:

# Alle Header sollen an Muttprint übergeben werden
macro index p "<display-toggle-weed> <print-message> <display-toggle-weed> <exit>"
macro pager p "<display-toggle-weed> <print-message> <display-toggle-weed>"
			

Das Makro schaltet zunächst auf Anzeige aller Header um, druckt und schaltet wieder zurück. Damit das Makro korrekt funktioniert, muss die Druckbeschätigung abgeschaltet werden:

# Keine Rückfrage beim Drucken
set print="yes"
			

Um mehrere Mails auf einmal sinnvoll zu drucken, sollte außerdem folgender Eintrag vorgenommen werden:

# Jede Mail einzeln drucken
set print_split
			

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumentation zu Mutt (normalerweise befindet sich diese unter /usr/local/share/doc/manual.txt(.gz)).

2.3.2. Slrn

Einfach in die Konfigurationsdatei ~/.slrnrc folgendes eintragen:

% Muttprint zum Drucken verwenden
set printer_name "muttprint"
			

Falls mehr Header gedruckt werden sollen als angezeigt werden, so ist statt des normalen Druckkommandos y die Tastenkombination Esc, 1, y (nacheinander drücken) anzuwenden. Besonders wichtig ist dies für den Druck von X-Faces, siehe Abschnitt 3.1.4.

2.3.3. XFMail

Im Dialog Misc, Config Misc muss beim Eintrag Print Command das Skript folgendermaßen eingetragen werden: /usr/local/bin/muttprint -f $f.

Anmerkung: Mit einigen Versionen von XFMail wurden Probleme berichtet, weil XFMail den Header beim Ausdruck nicht ausgibt. Das Problem liegt hier nicht bei Muttprint. Als Abhilfe können Sie sich nach einer Version von XFMail umsehen, bei der es funktioniert.

Im Archiv der XFMail Entwicklermailingliste finden Sie eine Lösungsmöglichkeit zu dem Problem.

2.3.4. Pine

Unter Setup, Printer, Personally select print command das Druckkommando muttprint eintragen. Die Änderungen abspeichern.

2.3.5. Sylpheed

Um dauerhaft Muttprint zum Drucken zu verwenden, muss unter Einstellungen, Allgemeine Einstellungen, Weiteres, Drucken das Kommando muttprint -f %s eingetragen werden.

2.3.6. Gnus

Auch in Gnus kann Muttprint integriert werden. Von einem Benutzer habe ich einen Lisp-Code bekommen, der dies realisiert. Da ich selber aber weder (X)Emacs verwende noch eine Zeile Lisp kann, bitte ich, mir keine Mails mit Fragen dazu zu schicken.

Den Code habe ich in README.Gnus integriert und möchte hier auf diese Datei verweisen. Falls Sie Pakete verwenden, sollte sich diese Datei in /usr/local/share/doc/muttprint/ befinden.

2.3.7. Exmh

Wählen Sie zuerst Preferences, dann Text Print Command und setzen Sie Text Print Command auf muttprint -f $file.

2.3.8. Andere Mailprogramme

Prinzipiell funktioniert das Skript mit allen Mailprogrammen, die die folgenden Bedingungen erfüllen:

  • Das Ausgabeformat muss reiner Text ohne Formatierungen sein.

  • Das Druckkommando muss sich beliebig wählen lassen.

Es werden auch Newsreader unterstützt, da der To-Header optional ist und auch der Newsgroups-Header ausgewertet wird.

Wenn Sie Muttprint mit weiteren Programmen einsetzen, schreiben Sie bitte eine kurze Nachricht an mich, wie Sie das Programm konfiguriert haben. Dann werde ich es hier hinzufügen.

Fußnoten

[1]

http://www.cpan.org/authors/id/GBARR/TimeDate-1.10.tar.gz

[2]

Angaben zur Installation befinden sich in dieser Datei, in der Regel läft es folgendermaßen ab:

$ tar xvfz Time-Date-1.10.tar.gz

$ perl Makefile.PL

$ make

$ make test

# make install